Dienstreisen als berufliche Chance
Dienstreisen ins Ausland bieten für viele Arbeitnehmer eine Chance, die eigene berufliche Karriere voranzutreiben. Als Reisender sind solche Trips eine Wertschätzung des eigenen Unternehmens und es eröffnen sich Möglichkeiten, neue Sprache zu lernen und Kulturerlebnisse zu erfahren. Doch häufiges Reisen hat auch Schattenseiten. Wer aus beruflichen Gründen regelmäßig ins Ausland reisen muss, ist höheren Stressbelastungen ausgesetzt als Kollegen, die durchgängig im heimischen Büro arbeiten können.
Dienstreisen als Stressfaktor
Die Stressbelastung fängt schon zu Hause an, weil Dienstreisen in den meisten Fällen mit der Vorbereitung von Vorträgen und Präsentationen verbunden sind. Rein körperlich wird ein erhöhter Stresshaushalt durch ständiges Reisen zwischen verschieden Orten begünstigt.
Wer jeder Woche an einen anderen Ort auf der Welt sein muss, wird durch lange Anreisewege und Zeitverschiebungen belastet. Eine Belastung für den Körper, die über einen längeren Zeitraum zu einem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden kann.
Begünstigt werden solche Erkrankungen durch das Aufbrechen der eigentlichen Alltagsroutine.
Vielreisende müssen ständige neue Gegebenheiten und Anforderungen am Zielort umsetzen. Das beinhaltet neue Aufenthaltsorte, enge Zeitpläne, Arbeitsaufträge und neue kulturelle Normen im Gastgeberland, die zu Stressfaktoren werden.
Dazu kommen soziale Faktoren. Wer wenig zu Hause ist, läuft Gefahr soziale Bindungen zu gefährden. Es fällt den Vielreisenden schlicht die Zeit soziale Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Die fehlende Zeit am Heimatort kann ebenfalls negative Folgen auf das persönliche Familiengefüge nehmen. Dann entsteht nicht nur Stress für den Reisenden, sondern im schlimmsten Fall auch für Familienangehörige wie Kinder.
Im Vorfeld Stressfaktoren erkennen
Für Personen, die dienstlich auf Reisen sehr stark eingebunden sind, ist es deshalb sinnvoll die Stressfaktoren im Vorfeld zu analysieren und Strategien zu entwickeln, die einem zu hohem Stresslevel entgegenwirken.
Das kann bspw. bedeuten einen Tag vor dem eigentlichen Beginn der Arbeit anzureisen, um sich Zeit zu geben, sich auf die äußeren Gegebenheiten einzustellen. Auch nach Beendigung einer Dienstreise kann ein Tag Pause eine erfolgreiche Strategie sein, um den Stress der Dienstreise nicht nach Hause oder wieder mit auf Arbeit zu nehmen.